EMIKO® Bio Teichpflege mit EM Effektive Mikroorganismen®

EMa – Herstellung & Wissenswertes

Der Einsatz von EM am Koiteich ist nicht mehr wirklich unbekannt.

Grundsätzlich empfehle ich EM selber zu fermentieren, man fährt auf Dauer deutlich billiger als wenn man fertige EMa kauft.

 

Bei den verwendeten Mikroorganismen handelt es sich hauptsächlich um fünf Arten:

Milchsäurebakterien

Sie fermentieren organisches Material und produzieren organische Säuren, die das Wachstum von pathogenen Keimen hemmen. Sie werden u.a. für die Herstellung von Joghurt und eingelegtem Gemüse verwendet.

 

Hefen

Sie fermentieren organisches Material und produzieren Vitamine und Aminosäuren. Hefen werden u.a. für die Herstellung von Brot, Bier und Wein verwendet.

 

Photosynthese-Bakterien

Sie sind die älteste Lebensform auf unserer Erde und in EM sind sie die Schlüsselkomponente und die wirklichen Problemlöser. Ihre Stoffwechselprodukte helfen mit, das Gleichgewicht zwischen anderen Mikroorganismen aufrechtzuerhalten. Sie bauen nützliche Substanzen wie Beispielsweise Aminosäuren und Nukleinsäuren aus organischem Material oder schädlichen Gasen (Wasserstoffsulfid) auf. Als Energiequelle hierfür nutzen sie das Sonnenlicht oder Erdwärme.

 

Aktinomyzeten

Sie produzieren aus Aminosäuren antimikrobielle Stoffe die schädliche Pilze und Bakterien unterdrücken.

 

Ferment-aktive Pilzarten

Sie zersetzen schnell organisches Material. Dabei entstehen Alkohol, Ester und antimikrobielle Stoffe, welche das Auftreten von Ungeziefer verhindern und schlechte Gerüche unterdrücken.

 

Die richtige Anwendung von EM bzw. EMa im Koiteich

EM besteht aus mehreren Komponenten,

aus EM1, dies ist die Stammlösung,

aus Zuckerrohrmelasse, dies ist die Nährlösung und

aus Wasser.

 

Richtig angesetzt wird hieraus EMa, dieses verwenden wir im Koiteich.

 

Ein Beispiel für die Herstellung von 10 Litern EMa:

Erwärmen Sie 1,5 Liter Wasser auf ca. 80 C°.

Gießen Sie in das Wasser 300 ml Zuckerrohrmelasse und lösen Sie diese unter Rühren komplett im Wasser auf.

Dann geben Sie 2-3 Liter kaltes Wasser hinzu, bis die Lösung 35 C° hat.

Dann werden 300 ml EM1 dazu gegossen und gut umgerührt.

Dieses Gemischt kommt dann in den 10 Liter Fermenter und wird komplett mit Wasser gefüllt.

Anschliessend bei ca. 38 Grad 7 Tage fermentieren.

Ich selber habe mir einen 10 Liter Fermenter gekauft, somit kann ich ca. alle 7 Tage 10 Liter EMa ansetzen.

Im Frühjahr ab ca. 12 Grad beginne ich im 30.000 Liter Aussenteich mit der Zugabe von EMa.

Zunächst dosiere ich hier im Verhältniss 1 : 5000, d.h. auf 5000 Liter Teichwasser gebe ich 1 Liter EMa. 

Der Teich muss in dieser Phase gut belüftet werden, da die Bakterien sich zuerst an anaeroben Abbauprodukten wie Schlamm und Ammonium zu schaffen machen, was zu einer erhöhten Sauerstoffzehrung im Wasser führt.

Danach gebe ich monatlich etwa 1 Liter EMa auf 10 m³ Wasser.

Meine UV-Lampe bleibt aus !

Ich empfehle zur Herstellung einen Fermenter, mit diesem ist die Herstellung von EMa sehr einfach und gelingt immer.

 

Effektive Mikroorganismen (EM)  im Koiteich

Was in Japan richtig ist kann bei uns nicht falsch sein. Viele Züchtern verwenden Milchsäurebakterien.

Die Koi nehmen diese Bakterien über den Verdauungsapparat auf. Angebotenes Futter wird von den Koi besser aufgenommen und verarbeitet. Das wiederum führt zu besserem Wachstum und gesünderen Koi.

Zudem werde der Keimdruck im Wasser, also die Fischpathogenen Bakterien erheblich reduziert.

Die Lochkrankheit wird durch Bakterien verursacht,

Aeromonas sobria und Aeromonas hydrophila sind hier einige der pathogenen Keime.

 

Was aber ist EM ?

EM ist die Abkürzung für “Effektive Mikroorganismen“.Der japanische Agrarwissenschaftler Teruo Higa von der Ryukyu Universität auf Okinawa berichtete in den 70er Jahren das eine Kombination von verschiedenen Mikroorganismen in der Lage sei, faulenden Substanzen so zu verändern das daraus lebensfreundliche Umgebungen enstehen würden. Er nannte diese Kombination aus Mikroorganismen “Effektive Mikroorganismen“, kurz EM.

 

Die Ausgangsstoffe sind Milchsäurebakterien, Hefen, Fotosynthesebakterien, biologische Zuckerrohrmelasse und aktiviertes Wasser.

EM-1 enthält nach Herstellerangaben folgende Mikroorganismen:

Bacillus subtilis, Bifidobacterium animalis, Bifidobacterium bifidum, Bifidobacterium longum, Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus bulgaricus, Lactobacillus casei, Lactobacillus delbrueckii, Lactobacillus fermentum, Lactobacillus plantarum, Lactococcus diacetylactis, Lactococcus lactis, Rhodopseudomonas palustris, Saccharomyces cerevisiae und Streptococcus thermophilus.

 

EM funktioniert auf der Hypothese der Verdrängung, d.h., die gutartigen Bakterien treten bei ausreichender Dosierung mit den bösartigen in Nahrungskonkurrenz und verdrängen so die bösartigen Bakterien.

Sollte dies tatsächlich auch im Koiteich funktionieren, so hätten wir eine biologische Lösung zur Reduktion des Keimdruckes im Teichwasser und somit sollte die Lochkrankheit sowie andere durch Aeromonas Bakterien verursachte Krankheiten beim Koi bald der Vergangenheit angehören !

 

Ein schöner Nebeneffekt ist das reduzierte Algenwachstum im Teich.

Der Abbau der organischen Materialien reduziert den Nährstoffgehalt im Wasser,

dies sorgt für erheblich weniger Fadenalgen im Koiteich.

Zudem soll lt. Herstellerangaben die regelmäßige Anwendung von Milchsäurebakterien EM die Wasserparameter verbessern,

insbesondere

  • •        Nirtit abbauen
  • •        Ammonium abbauen, was wiederum zu
  • •        reduziertem Algenwuchs führt

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich EMa als Filterstarter vor der Erstfütterung, als Katalysator für die Teichbiologie, als Verdränger von fäkalen Bakterien und als Schutz vor Scheuern der Fische bewährt hat. Die Effektiven Mikroorganismen sorgen für einen sehr guten Abbau von Ammonium und Nitrit und erhöhen den Sauerstoffgehalt im Wasser.

 

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und informieren Sie sich näher zu unseren Angeboten. Unsere Mitarbeiter helfen Ihnen gerne weiter.

Tel. 0160 70 19 780

 

https://fishcare.de/news/latest-news/milchsaeurebakterien.html

 

Milchsäurebakterien haben mehrere interessante Wirkungen im Koiteich. 

Immer wieder werde ich gefragt, ob das mit den Milchsäurebakterien nun Hokuspokus ist oder ob sie gut sind für den Teich und die Fische. 

 

Einige Wirkungen sind wissenschaftlich belegt:

  • Bestimmte Milchsäurebakterien und auch bestimmte Hefen enthalten in ihren Zellwänden beta-Glucane (β1,3- ß1,6- Glucane sind die wichtigsten) mit einer direkt das Immunsystem stimulierenden Wirkung. Diese Stimulierung (Anregung) hilft dem Organismus, sich gegen Krankheitserreger effizienter zur Wehr zu setzen. Das ist der Grund dafür, dass in praktisch allen modernen und professionell zusammengesetzten Fischfuttern - und natürlich auch in unseren Futtern - diese Stoffe enthalten sind.
  • Durch Verdrängung anderer Bakterien können sie die Darmflora oder die Zusammensetzung der Bakterien im Wasserkreislauf in eine für die Fische günstige Richtung beeinflussen.
  • Die Verdauung der im Futter enthaltenen Kohlehydrate wird gesteigert und verbessert und die Proteinverdauung verlangsamt. Hierdurch kann der Körper wertvolle Proteine (Eiweißverbindungen) besser ausnutzen und in der Folge wird auch weniger Ammoniak ausgeschieden. Die im Futter enthaltenen Kohlehydrate können noch besser zur Energiegewinnung herangezogen werden.
  •  Der pH-Wert im Darm sinkt durch die Produktion von Milchsäure. Dies verschlechtert die Lebensbedingungen schädlicher Bakterien. Der pH-senkende Effekt hat auch im Koiteich einen milieuverbessernden Effekt.
  •  Es werden auch mehrere Vitamine aus dem B-Komplex gebildet. Diese Vitamine sind eine Lebensgrundlage für viele nützliche Bakterien wie Filterbakterien.

 

Alle Produkte aus der Richtung der Probiotika sind gute Hilfsmittel bei der Teich- und Koipflege und haben wissenschaftlich belegt viele gesundheitsfördernde Eigenschaften. Die professionellen Futtermittelhersteller im Bereich der Aquakultur bedienen sich dieser Wirkung und haben viele wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt, die die Wirkung dieser Produkte belegen.

 

Aus der Praxis heraus haben sich Milchsäurebakterien zudem bemerkenswert zur Stressminderung bewährt: Wenn leichte Hautrötungen oder ein unspezifisches Scheuern zu bemerken sind, dann ist eine Zudosierung von diesen Bakerien oft schon ausreichend, um die Symptome zum Verschwinden zu bringen. Weniger Gift und mehr Gesundheit für Koi und Teich!

 

Wissen muss man, dass sich Milchsäurebakterien nicht dauerhaft im Teich oder Fischdarm ansiedeln können. Daher muss man sie bei Bedarf im Teich regelmäßig nachdosieren, in vielen Futtermitteln sind sie ohnehin enthalten. Man kann also mit guten und professionell hergestellten Produkten viele gute Wirkungen für Koi und Teich ernten. Aber auch Milchsäurebakterien können regelmäßige Teilwasserwechsel und Filterhygiene auf keinen Fall ersetzen, und sie sind natürlich  keine Wundermittel mit Allheilwirkung.